Kann man 2021 Energiekosten sparen?

Welche Änderungen gibt es dieses Jahr auf der Energierechnung?

Vor ein paar Wochen hatten wir uns damit beschäftigt, dass die EEG-Umlage im Jahr 2021 leicht fallen würde. Diese Umlage dient zur Finanzierung vieler Erneuerbare Energien Anlagen und findet sich seit vielen Jahren in der Stromrechnung. Die Einnahmen aus der Umlage werden den Anlagenbetreibern überwiesen, wenn die Börsenstrompreise mal wieder stark schwanken und dadurch keine ausreichende Vergütung zustande kommt. Daher ändert sich die Höhe der EEG-Umlage auch wieder jedes Jahr — und eigentlich hätte sie sich 2021 auch wieder erhöhen müssen.

netztransparenz.de

Im Covid19-Konjunkturpaket wurde nun aber geregelt, dass die EEG-Umlage gedeckelt wird. 2021 bleibt sie bei 6,5 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde und 2022 wird sie sogar noch auf 6 ct/kWh fallen. Im Ergebnis sparen sich Verbraucher damit ein paar Euro im Jahr auf der Stromrechnung.

Wirklich interessant wird es in den darauf folgenden Jahren — vermutlich wird das gesamte EEG-Umlagen-System komplett überarbeitet. Bestmöglich wird die EEG-Umlage irgendwann ganz entfallen und die Finanzierung der Anlagen über CO2-Kosten geregelt — CO2-Kosten, die großen Industrieunternehmen in Rechnung gestellt werden.

Netzentgelte

Neben der EEG-Umlage finden wir auf der Stromrechnung auch sogenannte Netzentgelte. Diese werden für den Bau und Betrieb der Leitungen verwendet. Da die Stromnetzbetreiber unabhängig vom restlichen Markt und Unternehmen sein müssen, werden sie über diese Entgelte finanziert — damit sie einen freien Wettbewerb zulassen können. Und so planen die Netzbetreiber ihre Gesamtkosten und rechnen diese auf den einzelnen Kunden runter — so entstehen die Netzentgelte.

Die Höhe der Entgelte unterscheidet sich so natürlich auch von Netzbetreiber zu Netzbetreiber. Je nach den vorliegenden Kosten — für den Bau, die Erweiterung oder Instandhaltung von Leitungen — steigen oder fallen die Netzentgelte jedes Jahr. Die vorläufigen Änderungen können wir in der folgenden Karte sehen. Grün steht für fallende Kosten, orange und rot stehen für steigende Kosten auf der Stromrechnung. Diese Entgelte werden übrigens immer berechnet, egal bei welchem Energieversorger man angemeldet ist.

ene’t GmbH auf enet.eu

Im letzten Halbjahr gab es in Deutschland eine herabgesetzte Mehrwertsteuer. Die Stromrechnung wurde mit 16% besteuert. Die MwSt. steigt nun natürlich wieder auf 19% an. Der Unterschied läuft auf weniger als einen Cent pro Kilowattstunde hinaus. Das spüren wir auf der Stromrechnung also eher gar nicht.

CO2-Kosten

Wir alle haben in den letzten Wochen von einer „CO2-Steuer“ gehört. Tatsächlich handelt es sich nicht um eine Steuer, sondern Gebühren für den Ausstoß von CO2-Gasen im Heizungs- und Verkehrsbereich. Diese Gebühren werden von den Versorgungsunternehmen bezahlt — also von Heizöl- und Gaslieferanten sowie Tankstellenbetreibern. Diese haben natürlich ihre Preise schon erhöht und werden das in den nächsten Jahren noch weiter tun.

Das hängt damit zusammen, dass wir Treibhausgasemissionen bewusst teurer und teurer machen wollen —, um den Anreiz für Energiesparsamkeit auch bei großen Verbrauchern zu erhöhen.

Wen diese Gebühren nicht betreffen: Verbraucher Erneuerbarer Energien.

CO2-Gebühren werden natürlich nur dann fällig, wenn ein Versorger auch tatsächlich CO2-Emissionen in die Atmosphäre bläst. Energie aus Erneuerbaren Quellen ist CO2-arm bzw. im Regelfall komplett CO2-neutral. Diese Gebühren betreffen also nicht Energie aus Erneuerbaren.

Wer seine Wärme mit erneuerbarem Heizstrom, Solar- oder Geothermie, erneuerbar betriebenen Mini-BHKWs oder ähnlichem antreibt, spürt diese CO2-Gebühren nicht.

Erneuerbar betriebene Elektromobilität ist ebenso nicht betroffen.

Das klingt doch ganz gut. Diese Regelung unterstützt noch eine weitere Entwicklung – die Erneuerbaren sind heute schon sehr günstig in der Stromerzeugung: Solar- und Windkraftanlagen schaffen Strom ohne externe Kosten — keine Brennstoffe, kein Personal, keine weitere Infrastruktur. Diese Vorteile werden aber erst dann so richtig bei uns Verbrauchern ankommen, wenn der Großteil der Versorgung aus diesen Quellen stammt. Je mehr Erneuerbare im System, desto weniger übergreifende Kosten fallen an und desto günstiger wird die Energierechnung ausfallen.

Im Portfolio von Lition findet sich ausschließlich Erneuerbare Energie. Damit stehen die Chancen optimal, auch in den nächsten Jahren als Kunde nicht von unnötigen Kosten betroffen zu sein.

Seine Stromkosten kann man zudem reduzieren, indem man ein energieeffizientes Zuhause hat. 

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