Lexikon

APERAK: Application error and acknowledgement message, Teil von EDIFACT; inhaltliche Fehlermeldung.

Atomausstieg: politisch gewolltes und gesetzlich verankertes Ende der Stromproduktion aus Kernkraftwerken bis Ende 2022.

BDEW: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Der größte Branchenverband der Energiebranche, betreibt Lobbyarbeit und fachliche sowie organisatorische Unterstützung für die Mitgliedsunternehmen.

BG-SZR: Bilanzierungsgebiet-Summenzeitreihe. Eine per MSCONS verschickte Summe von Energiemengen innerhalb eines Bilanzierungsgebiets. Wird vom ÜNB an den BIKO und zur Gegenprüfung an den NB gesendet. Der NB antwortet mit einer Prüfmeldung an den ÜNB und BIKO.

Bilanzierungsgebiet: Netzgebiet eines Verteilnetzbetreibers in welchem Energiemengen zusammengefasst werden. 

Bilanzkreis: virtuelles Energiemengenkonto zwischen einem Energieversorger und Verteilnetzbetreiber. Stellt die Energieerzeugung und den Energieverbrauch aller Kunden eines Lieferanten in einem Bilanzierungsgebiet gegenüber und muss immer ausgeglichen werden. Wird vom Bilanzkreisverantwortlichen (BKV) verwaltet.

BIKO: Bilanzkoordinator. Verwaltet den Ausgleich und die Abrechnung zwischen allen Bilanzkreisverantwortlichen in seiner jeweiligen Regelzone. Diese Rolle wird durch den Übertragungsnetzbetreiber erfüllt.

BKV: Bilanzkreisverantwortlicher. Verwaltet den Ausgleich zwischen Energieerzeugung und Energieverbrauch in einem Bilanzkreis kaufmännisch und energetisch durch Zukauf oder Verkauf von Energiemengen. Diese Rolle wird im Regelfall direkt durch den Energieversorger erfüllt.

BK-SZR: Bilanzkreis-Summenzeitreihe. Eine per MSCONS verschickte Summe von Energiemengen innerhalb eines Bilanzkreises. Wird vom NB an den BIKO und zur Gegenprüfung an den BKV gesendet. Der BKV antwortet mit einer Prüfmeldung an den NB und BIKO.

Blackout: umfassender Ausfall des Stromnetzes durch Unterdeckung oder Schäden.

Blockheizkraftwerk: meist ein Kleinkraftwerk bzw. eine Energieanlage, die sowohl Strom als auch Wärme erzeugt. Basiert auf der Verfeuerung eines Brennstoffes wie Gas, Holzpellets oder auf einer Brennstoffzelle. Kann als Mini-BHKW für die Versorgung eines Mehrfamilienhauses oder Quartiers verwendet werden.

BSI: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Die für IT-Sicherheit zuständige obere Bundesbehörde im Geschäftsbereich des Bundesinnenministerium. Das BSI zertifiziert die intelligenten Messsysteme (Smart Meter) bzw. deren Hersteller.

Bundesnetzagentur: die Regulierungsbehörde für Strom und Gas. Seit 2005 für die Netze, den Markt, Entgelte und Streitfragen zuständig. Gemeinsam mit dem Bundeskartellamt für die Überwachung der Energiewirtschaft zuständig.

CCS: Carbon Capture and Storage – CO2-Emissionen werden abgefangen und an einen Speicherort (z. B. Gaskaverne) transportiert

CCU: Carbon Capture and Utilization – CO2-Emissionen werden abgefangen und weiter verwendet (z. B. zur Methanisierung von Wasserstoff)

CO: Kohlenstoffmonoxid. Eine giftige Verbindung von Kohlenstoff und Sauerstoff, die bei der unvollständigen Verbrennung von Kohlenstoff entsteht. 

CO2: Kohlenstoffdioxid. Eine Verbindung von Kohlenstoff und Sauerstoff, die bei der Verbrennung von Kohlenstoff entsteht. In der Energiewirtschaft hauptsächlich als Kraftwerks-Emission und Treibhausgas bekannt.

CONTRL: Control, Teil von EDIFACT; Bestätigung des Eingangs und der formellen (nicht inhaltlichen) Korrektheit einer Nachricht.

DVGW: Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches. Der Branchenverband der Gas- und Wasserwirtschaft (vergleiche BDEW) mit u. a. 1.900 Versorgungsunternehmen erstellt das technische Regelwerk für die Sicherheit und Zuverlässigkeit der deutschen Gas- und Wasserversorgung.

EDIFACT: der Kommunikationsstandard für den Datenaustausch. In der Energiewirtschaft werden die angewendeten Datenformate unter EDI@Energy zusammengefasst.

EEG: Erneuerbare-Energien-Gesetz. Regelt vor allem die Vergütung von Erneuerbare-Energie-Anlagen. Am 1. April 2000 in Kraft getreten. 

EIC: Energy-Identification-Code. Eine europaweit eindeutige 16-stellige Identifizierungsnummer für Energieunternehmen und Identifizierungsobjekte wie Bilanzierungsgebiete. Werden in Deutschland vom BDEW (Strom) bzw. DVGW (Gas) vergeben. Zum Beispiel 10YDE-ENBW—–N für das Übertragungsnetz von TransnetBW.

Elektrolyse: die Aufspaltung molekularer Verbindungen durch starken Strom. Im Sinne der Wasserelektrolyse wird Wasser durch starken Strom in Sauerstoff und Wasserstoff zerlegt. 

Elektrolyseur: große Anlagen zur Durchführung des (Wasser-) Elektrolyse-Prozesses.

Elektromobilität: elektrisch motorisierte Fahrzeuge, deren Antrieb aus dem Strom einer eingebauten Batterie erzeugt wird.

Endenergie: die Energie, die beim Endverbraucher ankommt. Transportverluste werden abgezogen.

Energieaudit: regelmäßig durchzuführende Analyse des Energieverbrauchs in Unternehmen, durchgeführt durch geprüfte und von der BAFA gelistete Energiemanager bzw. Energieauditoren

Energiebilanzierung: die im Hintergrund ablaufende Zuordnung von Energiemengen zu den jeweils verantwortlichen Unternehmen

Energiewende: der übergreifende Wandel des gesamten Energiesystems zur Steigerung der Nachhaltigkeit, des Klima- und Umweltschutzes

ENTSO-E: European Network of Transmission System Operators for Electricity. Der Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber organisiert über 40 ÜNB aus ganz Europa. Während nicht alle Stromnetze technisch zusammengeschlossen werden können, werden hier übergreifende organisatorische und technische Regeln für den Betrieb der Stromnetze abgestimmt.

Erneuerbare Energien: Energiequellen, die endlos oder nachwachsend zur Verfügung stehen wie Sonnenenergie, Windkraft, Wasserkraft, Erdwärme und nachwachsende Biomasse.

FNB: Fernleitungsnetzbetreiber. Für ein Gas-Fernleitungsnetz zuständiger Netzbetreiber, der die Infrastruktur der überregionalen Gasnetze zum Erdgas-Transport operativ betreibt.

Gleichstrom: Elektrizität, die gleichmäßig in eine Richtung fließt. Wird durch Gleichrichter aus Wechselstrom erzeugt, findet sich in Solarzellen, Batterien, bei Elektrolyse-Prozessen und in Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Stromnetzen.

gMSB: grundzuständiger Messstellenbetreiber; durch das Messtellenbetriebsgesetz eingeführte Marktrolle, im Regelfall durch den örtlichen Stromnetzbetreiber ausgefüllt. Verantwortlich für den Smart Meter Rollout und die Messwerte. Muss sich beim Einbau der Smart Meter an definierte Preisobergrenzen halten.

GPKE: Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität. Prozessvorgaben rund um den Lieferantenwechsel und Stammdatenänderungen. Von der Bundesnetzagentur per BK6-06-009 zum 01.08.2007 eingeführt. Zuletzt durch die MaKo2020 angepasst.

Grundversorger: der Energieversorger mit den meisten Kunden im jeweiligen Netzgebiet.

iMS: intelligentes Messsystem. Die Bezeichnung für Smart Meter, die dauerhaft mit einem Smart Meter Gateway bzw. Servern verbunden sind und daher für jede Viertelstunde die gemessenen Energiemengen übertragen. Werden im Zuge des Smart Meter Rollout vor allem bei größeren Verbrauchern eingebaut.

Infraschall: Schall, der außerhalb des menschlichen Hörbereichs liegt. Er kann natürlich (durch Erdbeben, Vulkane, …) und künstlich (durch technische Geräte wie Autos, Waschmaschinen und Windenergieanlagen) entstehen. Für gesundheitsschädigende Wirkungen des Windrad-Infraschalls auf den Menschen gibt es keine wissenschaftlichen Belege.

INVOIC: Invoice message, Teil von EDIFACT; Rechnungsnachricht in der Netznutzungsabrechnung.

JVP: Jahresverbrauchsprognose. Der angenommene zukünftige Jahresverbrauch eines Endverbrauchers. Basiert auf historischen Daten wie dem gemessenen Vorjahresverbrauch. Ergibt zusammen mit dem Standardlastprofil die Grundlage für die Energiemengen-Prognose.

Kilowattstunde: Angabe der verbrauchten oder eingespeisten Energiemenge, die sich aus Leistung (Watt) und Zeit ergibt

Klimaschutzgesetz: Gesetz zum Erreichen der Klimaschutzziele, welches in Deutschland 2019 beschlossen wurde.

kME: konventionelle Messeinheit. Die Bezeichnung für klassische Stromzähler wie den Ferraris-Zähler und einfache digitale Zähler.

KWK: Kraft-Wärme-Kopplung. Kraftwerke und Anlagen, die sowohl Strom als auch Wärme erzeugen. Werden im besonderen durch das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) gefördert.

Lieferant: Energielieferant, der Endverbraucher beliefert bzw. die Energiemengen einer Einspeiseanlage entgegen nimmt. Auch als Energieversorger bezeichnet.

Lieferantenwechsel: Hintergrundprozess zwischen Marktpartnern, wenn ein Kunde das Versorgungsunternehmen wechselt.

Lokationsbündel: Identifizierungsobjekt für messtechnisch zusammengehörige Marktlokationen und Messlokationen.

MaBiS: Marktregeln für die Durchführung der Bilanzkreisabrechnung Strom. Prozessvorgaben rund um die Strombilanzierung, Bilanzkreise und Zeitreihenmanagement. Von der Bundesnetzagentur per BK6-07-002 zum 01.04.2011 eingeführt. Zuletzt durch die MaKo2020 angepasst.

MaKo2020: große regulatorische Änderung zum Ende 2019, um die Prozess-Erfordernisse des Smart-Meter-Rollouts umzusetzen

MaLo: Marktlokation. Das Identifizierungsobjekt für eine Energie-Verbrauchsstelle oder -Erzeugungsstelle. Wird in der Marktkommunikation u.a. für die Abrechnung und Bilanzierung sowie die eineindeutige Identifizierung verwendet.

Marktgebiet: Gas-Gebiet in der Verantwortung eines Marktgebietsverantwortlichen, in welchem Gasmengen am virtuellen Handelspunkt zwischen Bilanzkreisen gehandelt werden können.

MeLo: Messlokation. Das Identifizierungsobjekt für die Energiemessung. Wird in der Marktkommunikation u.a. für technische Daten und die Übertragung von Messwerten verwendet.

Messstellenbetriebsgesetz: als Teil des Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende zum 02.09.2016 in Kraft getreten. Definiert moderne Messeinrichtungen, intelligente Messsystemewettbewerbliche und grundzuständige Messstellenbetreiber sowie die technischen und regulatorischen Rahmenbedingungen des Smart Meter Rollouts.

MGV: Marktgebietsverantwortlicher. Ist zuständig für den virtuellen Handelspunkt, die Regelenergie und die Bilanzkreisabrechnung in einem Gas-Marktgebiet. In Deutschland Gaspool und NetConnect.

MIG: Message Implementation Guideline. Eine MIG konkretisiert die alltägliche Anwendung der Elemente (Inhalte) von EDIFACT-Nachrichtentypen. Auf EDI@Energy werden die angewendeten MIGs veröffentlicht.

mME: moderne Messeinheit. Die Bezeichnung für Smart Meter, die nicht dauerhaft mit einem Smart Meter Gateway bzw. Servern verbunden sind und daher üblicherweise nur ein mal im Jahr digital ausgelesen werden. Werden im Zuge des Smart Meter Rollout bei Kleinverbrauchern eingebaut.

MPES: Marktprozesse für erzeugende Marktlokationen (Strom); Prozessvorgaben rund um Einspeisestellen. Von der Bundesnetzagentur per BK6-12-153 zum 01.10.2013 eingeführt. Zuletzt durch die MaKo2020 angepasst.

MSB: Messstellenbetreiber. Verantwortet den Einbau, Betrieb, die Wartung und Ablesung von Energiezählern sowie dazugehörigen Geräten an der Messlokation. Verantwortet während der MaKo2020 die sternförmige Verteilung von Energiemengen.

MSCONS: Metered services consumption report message, Teil von EDIFACT. Übertragung von Zählerständen und Energiemengen, sowie Lieferscheinen der Netznutzungsabrechnung.

Nachhaltigkeit: „Eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.“ (Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen, 1987)

Netzdienlichkeit: Anlagen am Stromnetz, die zur Stabilisierung der Netzfrequenz beitragen.

Netzentwicklungsplan: Planungsgrundlage für den Stromnetz- und Gasleitungs-Ausbau. Für Strom von den Übertragungsnetzbetreibern für die nächsten 10-15 Jahre vorgeschlagen. Für Gas von den Fernleitungsnetzbetreibern für die nächsten 10 Jahre vorgeschlagen. Wird nach einer öffentlichen Konsultation von der Bundesnetzagentur beschlossen.

Netzgebiet: das Gebiet in der Verantwortung eines Verteilnetzbetreibers.

Netzkonto: ein virtuelles Gaskonto, in welchem alle Einspeisungen den allokierten Ausspeisungen sowie Übergaben in nachgelagerte Netze gegenübergestellt werden.

Nutzenergie: die Energieform, die vom Verbraucher direkt genutzt wird. Dabei handelt es sich um Licht, Wärme, Kälte, mechanischer Antrieb. Wird in der Energiewirtschaft als definierter Begriff verwendet.

Offshore-Wind: außerhalb der Küste (off shore) – auf dem Meer – stehende Windenergieanlagen

Onshore-Wind: auf dem Land (on shore) stehende Windenergieanlagen

Photovoltaik: Sonnenenergie, die mittels Solarzellen in Strom umgewandelt wird. Wird auf Hausdächern oder Freiflächen gebaut und stellt Erneuerbare Energie zur Verfügung.

Power-to-Fuel: erneuerbar erzeugter Strom wird durch Elektrolyse zu künstlichen Kraftstoffen wie Benzin weiterentwickelt

Power-to-Gas: erneuerbar erzeugter Strom wird durch Elektrolyse zu Wasserstoff umgewandelt und eventuell später zu künstlichem Methan weiterentwickelt

Power-to-Heat: erneuerbar erzeugter Strom wird durch Wärmepumpen, Elektro-Heizkessel, etc. für die Wärmeversorgung verwendet

Primärenergie: die Energieform, die direkt der Natur entnommen werden kann. Dabei handelt es sich um Sonnenlicht, Wind, Wasser und Primärenergieträger wie Kohle und Erdgas. Die Vorstufe von Sekundärenergie.

Prosumer: Kunstwort aus producer (Energie-Produzent) und consumer (Energie-Verbraucher), also ein Energieverbraucher der gleichzeitig z. B. Strom mit Photovoltaik erzeugt

Regelzone: das Gebiet eines Übertragungsnetzbetreibers, in welchem alle Netzgebiete bzw. Bilanzkreise übergreifend verwaltet werden. 

Repowering: die Erneuerung alter Teile einer Energieerzeugungsanlage zur Erhöhung der Leistung bzw. Effizienz

REMADV: Remmittance advice, Teil von EDIFACT. Zahlungsavis, als Antwort auf Netznutzungsabrechnungen.

schwarzstartfähiges Kraftwerk: Kraftwerke, die ohne äußere Strom-Spannungsvorgabe wieder hochfahren können und damit nach einem Blackout das Netz wieder anlaufen lassen können [in Deutschland gibt es 174 schwarzstartfähige Anlagen, von denen 26 für einen Netzwiederaufbau konkret vorgesehen sind | Bundestagsdrucksache 19/16714]

Sektorkopplung: die Zusammenführung der Strom-, Verkehrs- und Wärme-Sektoren, indem Mobilität und Wärmeversorgung durch Strom angetrieben werden.

Sekundärenergie: Energieform, die nach Umwandlung von Primärenergie vorliegt. Wird im Regelfall zu Transportzwecken umgewandelt. Dabei handelt es sich um Strom, Kohlebrickets, Benzin, Diesel und ähnliches. 

Smart Building: der Einsatz von intelligenter Technologie zur Gebäudeautomatisierung. Darunter fallen Anwendungen zur Überwachung, Steuerung und Optimierung in Gebäuden. Das Smart Home ist eine Ausprägung des Smart Building im privaten Haushalt.

Smart City: intelligente Vernetzung der Daseinsvorsorge und Grundversorgung.

Smart Grid: im intelligenten Stromnetz werden Sensoren und Aktoren zur automatischen Überwachung, Steuerung und Regulierung des Stromnetzes eingesetzt. 

Smart Home: der Einsatz von intelligenter Technologie zur Erhöhung des Wohnkomforts. Darunter fallen unter anderem Automatisierungen, Überwachung und Fernsteuerung.

Smart Meter: intelligenter Stromzähler. Wird hier unter moderne Messeinrichtung (mME) und intelligentes Messsystem (iMS) erklärt.

Smart Meter Gateway: die Kommunikationsplattform eines intelligentes Messsystems (iMS). Hierüber werden u. a. Energiedaten an alle berechtigten Empfänger automatisch versendet.

Smart Meter Rollout: der verpflichtende Einbau von modernen Messeinrichtungen und intelligenten Messsystemen.

Strom: elektrische Energie / Elektrizität, die aus Kraftwerken durch Leitungen fließt, um Geräte anzutreiben.

StromGVV: Stromgrundversorgungsverordnung. Regelt die Grundversorgung von Stromkunden im Rahmen des Energiewirtschaftsgesetzes. Definiert Rechte und Pflichten von Endverbrauchern und Grundversorgern.

StromNZV: Stromnetzzugangsverordnung. Regelt die Bedingungen des Zugangs zum Stromnetz und die Rechte und Pflichten von Netzbetreibern und Energieversorgern.

Stromrechnung: Abrechnung der verbrauchten Elektrizität und weiterer Abrechnungsfaktoren, Umlagen, Abgaben und Steuern über ein Energieversorgungsunternehmen an den Endverbraucher.

Stromsperren: Unterbrechung der Stromversorgung durch Sperrung des Stromzählers, weil der Kunde der Rechnungsforderung längerfristig nicht nachgekommen ist.

Umsetzungsfragenkatalog: Anwendungshilfen der Branchenverbände für alltägliche Fachfragen.

ÜNB: Übertragungsnetzbetreiber. Für eine der vier Regelzonen verantwortlicher Netzbetreiber, der den kaufmännischen und energetischen Ausgleich übergreifend verantwortet. In Deutschland: 50HertzAmprionTennet und TransnetBW.

Unbundling: Entflechtung der Stromnetzbetreiber von den Energieversorgern. 

UTILMD: Utilities master data message, Teil von EDIFACT. Wechselprozesse und Stammdaten.

Verteilnetzbetreiber: verantwortet den Bau, Betrieb und die Wartung der Strom- und Gas-Leitungen eines Netzgebiets. Ist in der Marktkommunikation für verschiedene bilanzierungsrelevante Stammdaten verantwortlich.

Wechselstrom: Elektrizität, die regelmäßig ihre Richtung wechselt. Wirch durch Wechselrichter aus Gleichstrom erzeugt, findet sich im normalen Stromnetz.

WiM: Wechselprozesse im Messwesen; Prozessvorgaben rund um Zählerwechsel, Messstellenbetrieb und Energiedaten. Von der Bundesnetzagentur per BK6-09-034 zum 01.10.2011 eingeführt. Zuletzt durch die MaKo2020 angepasst.

wMSB: wettbewerblicher Messstellenbetreiber. Ein Energieunternehmen oder Dienstleister, der regional oder bundesweit Smart Meter sowie dazugehörige Leistungen anbietet. Kann freiwillig gewählt werden und ist nicht an gesetzliche Preisobergrenzen gebunden.

Zuordnungsvereinbarung: der Vertrag mit Rechten und Pflichten zwischen dem Bilanzkreisverantwortlichen und dem Verteilnetzbetreiber. Im Regelfall Teil des Lieferantenrahmenvertrags.