Greenpeace Energy fällt dieser Tage nicht nur auf, da der Energieversorger offen überlegte Kohlekraftwerke von Vattenfall zu erwerben (und stillzulegen). Im August dieses Jahres hat die Genossenschaft in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle FENES und Energy Brainpool eine Studie unter dem Titel „Bedeutung und Notwendigkeit von Windgas für die Energiewende in Deutschland“ (Direktlink: pdf) veröffentlicht.

Die Studie beschreibt, dass mit power-to-gas-/ Windgas-Technologie eine Vollversorgung aus Erneuerbaren Energien bis 2050 möglich ist und bevorstehende Kosten in Milliardenhöhe gesenkt werden können. So ist Erneuerbare Energie aus power-to-gas bereits ab Mitte der 2030er Jahre günstiger prognostiziert, als der bisher geplante Strom-Mix mit 80% EE und 20% konventionellen Brennstoffen bieten könnte.

Die weiträumige Etablierung von Windgas-Speichern und die Ausspeisung in bestehende Gas- und Blockheizkraftwerke soll vor allem in Kombination mit weiteren Faktoren (wie Batteriespeicher, Lastmanagement und virtuelle Kraftwerke) eine uneingeschränkte und wirtschaftliche Versorgungssicherheit bieten. Die spürbaren Anfangsinvestitionen würden sich bis in die 2030er Jahre amortisieren, sodass die Stromversorgung daraufhin deutlich günstiger als mit konventionellen Erzeugern laufen kann. Windgas wird als Langzeitspeicher unverzichtbar werden – so kann diese Technologie als Einzige den gesamten Strombedarf über Monate hinweg abdecken. Bereits heute würden deutsche Gas(poren)speicher dem Windgas-Methan eine bis zu 5000-fache Kapazität im Vergleich zum Pumpspeicherpotenzial bieten.

Die Kurzfassung der Studie (pdf) fasst die wichtigsten Faktoren noch einmal zusammen und kommt zum Schluss, dass eine Vollversorgung aus Erneuerbaren Energien nur mit ausgebauter power-to-gas-Technologie wirtschaftlich umsetzbar ist.

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